Mit Schlagfallen lassen sich in erster Linie junge, noch unerfahrene Ratten fangen.
Mit zunehmender Erfahrung aber - und hier lernen sie schnell von erfahrenen älteren Vorbildern - wird das immer schwieriger. Denn selbst geschickt platzierten Fallen gehen sie dann noch geschickter aus dem Wege. Auch mit Giftködern kommt man Schäden verursachenden Hausratten nur schwierig bei. So schicken die an ihnen unbekanntes Futter zunächst einen Vorkoster. Bleibt der davon sichtlich unbehelligt, trauen sich auch die anderen Rudelmitglieder vom Köder zu fressen. Deswegen setzen neuzeitliche Rattenköder auf späte Wirksamkeit: Wirkt der Köder nämlich erst nach einigen Tagen, können die Tiere den Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Köderwirkung nicht mehr nachvollziehen. Das Rudel verzehrt die für sie fatalen Köder also munter weiter ...
